29/10/2020
UND JETZT?
3 Öffnungstage sind es noch. Dann schließen auch wir für den November unsere Türe. Das tut uns allen im Herzen weh. Es war für uns so wichtig, euch zu treffen, gemeinsam zu sein, im Rahmen der Möglichkeiten. Dieses emotionale Miteinander wird uns fehlen. Sehr fehlen. Es ist die Seele von uns Menschen aus Kunst, Kultur, Musikkultur, Subkultur, Mainstreamkultur, Kneipenkultur, Restaurantkultur, Clubkultur, Nachtökonomie, …
Ob der kommende Lockdown sinnvoll ist, darüber wird viel diskutiert. Auch bei uns. Wir wissen es nicht, ehrlich geschrieben. Es gibt Argumente dafür und dagegen. Das öffentliche Leben soll weitgehend runter gefahren werden. Es wird ein psychologisches Signal benötigt. Wir stehen wohl exemplarisch für dieses psychologische Signal. Andere Länder haben, teils seit Wochen, einen relativ strengen Lockdown. Die Fallzahlen steigen trotzdem. Experten befürworten, Experten wiedersprechen. Was ist richtig? Was ist falsch? Wen müssen wir noch besser schützen? Wo müssen wir unser eigenes Handeln hinterfragen? Haben Menschen Fehler gemacht? Es ist so schwer. Möchtet ihr entscheiden müssen?
Es wurde ein umfangreiches Hilfspaket angekündigt. Das muss sich an den Fehlern und Verfehlungen vergangener Hilfspakete messen lassen. Und das muss schnell(er) und unompliziert(er) gehen. Stand jetzt ist - nicht nur - unsere Existenz stark bedroht. Manche Menschen auch aus unserem engen Umfeld haben bereits aufgegeben. Aufgeben müssen. Unverschuldet seinen Beruf nicht mehr ausüben zu dürfen, ohne dass einem ernsthaft geholfen wird. Was ist das für eine Welt, was ist das für ein System? Wir dachten, wir gehören dazu. Stattdessen werden wir stigmatisert - „ … 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑩𝒂𝒏𝒌𝒓𝒐𝒕𝒕𝒆𝒓𝒌𝒍𝒂̈𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒊𝒏 𝒗𝒆𝒓𝒛𝒘𝒆𝒊𝒇𝒆𝒍𝒕𝒆𝒏 𝑻𝒐𝒑-𝒅𝒐𝒘𝒏-𝑹𝒆𝒈𝒊𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈𝒔𝒛𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏, 𝒅𝒊𝒆 𝒔𝒊𝒄𝒉 𝒂𝒖𝒇 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆𝒏 𝑭𝒂𝒍𝒍 𝒊𝒏 𝒖𝒏𝒔𝒆𝒓𝒆𝒏 𝑲𝒐̈𝒑𝒇𝒆𝒏 𝒗𝒆𝒓𝒇𝒂𝒏𝒈𝒆𝒏 𝒅𝒂𝒓𝒇. 𝑼𝒏𝒅 𝒂𝒍𝒔 𝒑𝒐𝒍𝒊𝒕𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆𝒔 𝑴𝒂𝒏𝒐̈𝒗𝒆𝒓 𝒔𝒐 𝒍𝒆𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒛𝒖 𝒅𝒖𝒓𝒄𝒉𝒔𝒄𝒉𝒂𝒖𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒔𝒔 𝒘𝒊𝒓 𝒖𝒏𝒔 𝒂𝒍𝒍𝒆 𝒊𝒏 𝒖𝒏𝒔𝒆𝒓𝒆𝒎 𝑰𝒏𝒕𝒆𝒍𝒍𝒆𝒌𝒕 𝒂𝒏𝒈𝒆𝒈𝒓𝒊𝒇𝒇𝒆𝒏 𝒇𝒖̈𝒉𝒍𝒆𝒏 𝒔𝒐𝒍𝒍𝒕𝒆𝒏.“ (𝑺𝒕𝒆𝒓𝒏.𝒅𝒆)
Trotzdem. Wir gehen da miteinander durch. Wir möchten uns auch dieser Herausforderung mit jeglicher Vernunft, Haltung und mit euch stellen. Wir werden uns mitnichten unterkriegen lassen. Wir passen aufeinander auf. Helft uns dabei!
Wie könnt ihr den Club Stereo weiterhin direkt unterstützen? Das werden wir sehr oft gefragt dieser Tage. Wir möchten dem etwas vorneweg schieben, das uns wichtig ist: Verglichen mit Menschen in den Flüchtlingslagern an den europäischen Außengrenzen oder in anderen Orten dieser Welt, die vor einem Winter stehen, den sie möglichweise nicht überleben können, auch weil niemand auf sie aufpasst, haben wir hier trotz allem ein Luxusproblem, auch wenn es uns wirklich beschissen geht und wir um unsere Existenz kämpfen müssen. Unterstützt diese Menschen, wenn ihr könnt. Nutzt frei gewordene Kapazitäten um euch zu engagieren, spendet Geld, Bekleidung, warme Decken, Lebensmittel, … das entspricht unserer Haltung. Und stellt euch mit allem was ihr habt gegen N***s, Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und jeglichen Bu****it wider die Vernunft, der einem dieser Tage so oft ums Genick geschleudert wird. Auch das entspricht unserer Haltung. Macht dieses Internet einfach mal für ne Weile aus, wenn es zu viel wird. Jetzt zu uns: Wir machen Donnerstag, Freitag und Samstag von 17:00 – 21:00 auf. Besucht uns und drückt uns (gefühlt, weil Abstand). Wir wünschen uns, euch zu treffen, so lange es noch geht. Unterstützt uns mit Spenden: https://www.paypal.me/clubstereo. Kauft Merch von uns, wir richten hierfür einen Online Shop ein, der kommende Woche live gehen sollte. Seid wieder da wenn wir wieder da sein dürfen. Und bitte macht genau das auch bei all euren anderen Lieblingsorten, Treffpunkten und Begegnungsstätten, bei den Menschen die ihr lieb habt, bei den Künstler*innen die ihr mögt. Sie alle brauchen genau die gleiche Kraft, um durchzuhalten, damit sie euch wenn alles vorbei ist, wieder mit den Glücksmomenten versorgen können, die ihr euch von ihnen wünscht. Wir haben euch lieb!
meet the family again. donnerstag & freitag von 18 bis 0 Uhr
